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Beraten. Begleiten. Bestärken.

Die Berliner Koordinierungsstelle gegen FGM_C berät, begleitet und bestärkt bei allen Fragen rund um weibliche Genitalverstümmelung_Beschneidung (FGM_C).
Wir sind ein Zusammenschluss von Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen und setzen uns für das Recht auf körperliche Unversehrtheit durch Prävention, Beratung und Gesundheitsversorgung ein.
Unser Ziel ist es, Angebote zu FGM_C interdisziplinär zu bündeln und weiterzuentwickeln, die Fachkompetenz zu stärken und die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.
Somit bauen wir als „Koordinierungsstelle FGM_C“ neue Brücken in der Berliner Beratungs- und Versorgungslandschaft.
Mehr über unsere Arbeit und Struktur finden Sie hier:

Was ist FGM_C?

FGM_C steht für weibliche Genitalverstümmelung_Beschneidung  und kommt aus dem Englischen (female genital mutilation and cutting).
FGM_C bezeichnet eine schwere Menschenrechtsverletzung, bei der Teile des weiblichen Genitals abgeschnitten oder verletzt werden.
FGM_C stellt einen Verstoß gegen das Recht auf körperliche und psychische Unversehrtheit und das Selbstbestimmungsrecht dar.
Meistens wird die Beschneidung im Kleinkindalter durchgeführt. Damit verstößt FGM_C gegen die Kinderrechte gemäß der Kinderrechtskonvention und gilt als Kindesmisshandlung.
Für mehr Informationen und Materialien klicken Sie hier

Wie häufig kommt FGM_C vor?

Weltweit sind 200 Millionen Mädchen und Frauen von FGM_C betroffen.
In Deutschland leben aktuell schätzungsweise 103.947 von FGM_C betroffene Mädchen und Frauen und bis zu 17.271 gefährdete Mädchen.
In Berlin leben 5.626 betroffene Frauen und Mädchen und knapp 584 gefährdete Mädchen.
Quellen: WHO, UNICEF, TDF/ Dunkelzifferstatistik 2022

Das Familienplanungszentrum BALANCE zieht um und damit ändern sich auch unsere Räumlichkeiten

Ergänzende Information

Aktuelles

Internationaler Tag der Nulltoleranz gegen FGM_C am 06.02.2023

Am 6. Februar 2003 rief Stella Obasanjo (Ehefrau des nigerianischen Präsidenten) den „Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung“ aus. 2012 wurde er als internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM_C) von der UN-Menschenrechtskommission übernommen.

Seitdem wird dieser Tag genutzt, um auf diese geschlechtsspezifische Menschenrechtsverletzung und ihre Folgen aufmerksam zu machen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht derzeit davon aus, dass weltweit über 200 Millionen Mädchen und Frauen von FGM_C betroffen sind.  Die Zahl der Überlebenden in Deutschland wird auf etwa 105.000 geschätzt. Über 17.000 Mädchen sind akut bedroht, beschnitten zu werden.

Anlässlich des Aktionstages am 06. Februar finden Sie uns gemeinsam mit den FGM_C-Expert*innen des Projekts und unserem Projektpartner TERRE DES FEMMES von 10.30 Uhr bis 13 Uhr am Alexanderplatz. Hier werden wir informieren und zum Handeln aufrufen.
Es geht darum die Weiterverbreitung von FGM_C aufzuhalten und gleichzeitig zu garantieren, dass bereits betroffene Frauen und Mädchen eine angemessene und sachkundige Versorgung erhalten.

2015 wurde die weltweite Eliminierung von FGM_C als Ziel in die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen mit aufgenommen.  Dieser Schritt ist ein deutliches Zeichen der Dringlichkeit, sich genauer mit den weltweiten Folgen dieser Menschenrechtsverletzung genauer zu befassen.

Digitale Fachveranstaltung

​Hier geht’s zur Pressemitteilung
Mit neun Referent*innen aus Medizin, Community-Arbeit und Aktivismus sowie knapp 200 Teilnehmer*innen lebte die Veranstaltung von einem vielfältigen Input und Austausch.

Dunkelzifferschätzung zu FGM_C in Deutschland 2022

Verteiler der Koordinierungsstelle

Wenn Sie mehr über unsere Arbeit wissen möchten, nehmen wir Sie gerne in unseren Verteiler auf. Schreiben Sie uns dazu eine Email an: [E-Mail anzeigen]

Für Ratsuchende

Mit drei Anlaufstellen in Berlin garantieren wir einen niedrigschwelligen Erstkontakt und begleiten unsere Klientinnen bei ihren individuellen Anliegen.

Im Sinne einer ganzheitlichen Unterstützung bieten wir neben medizinischer Beratung und Behandlung auch psychologische Begleitung und psychosoziale Gruppenangebote an. Wir arbeiten kultursensibel und können bei Bedarf Sprachmittler*innen einbeziehen. Auf Wunsch informieren wir auch über die Angebote von Partnerorganisationen und können einfach innerhalb der Koordinierungsstelle vermitteln.

Für Communities

Communities, in denen FGM_C vorkommt, spielen eine Schlüsselrolle bei der Beendigung der Praxis.

Wir arbeiten Hand in Hand mit den Communities: Wir treten in einen Dialog durch Peer-to-Peer-Beratung, um eine langfristige Prävention und Aufklärung zu erreichen. So wollen wir einen nachhaltigen Wandel der Einstellungen und Werte gegenüber dem Thema bewirken und begleiten.

Für Fachkräfte, Organisationen und Interessierte

Darüber hinaus stehen wir Fachkräften, Organisation und Interessierten beratend zur Seite.

Wir gehen auf ihre Fragen ein, bilden sie durch Fortbildungen und Fachkräfteberatungen aus und bestärken sie im Umgang mit dem Thema. Wir stellen Informationen und Handlungsempfehlungen über eine digitale Datenbank bereit und stehen als Ansprechpartner für das Thema zur Verfügung.

Kooperationspartner

Förderung

Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung gefördert.