Am 6. Februar 2003 rief Stella Obasanjo (Ehefrau des nigerianischen Präsidenten) den „Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung“ aus. 2012 wurde er als internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM_C) von der UN-Menschenrechtskommission übernommen.
Seitdem wird dieser Tag genutzt, um auf diese geschlechtsspezifische Menschenrechtsverletzung und ihre Folgen aufmerksam zu machen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht derzeit davon aus, dass weltweit über 200 Millionen Mädchen und Frauen von FGM_C betroffen sind. Die Zahl der Überlebenden in Deutschland wird auf etwa 105.000 geschätzt. Über 17.000 Mädchen sind akut bedroht, beschnitten zu werden.
Anlässlich des Aktionstages am 06. Februar finden Sie uns gemeinsam mit den FGM_C-Expert*innen des Projekts und unserem Projektpartner TERRE DES FEMMES von 10.30 Uhr bis 13 Uhr am Alexanderplatz. Hier werden wir informieren und zum Handeln aufrufen.
Es geht darum die Weiterverbreitung von FGM_C aufzuhalten und gleichzeitig zu garantieren, dass bereits betroffene Frauen und Mädchen eine angemessene und sachkundige Versorgung erhalten.
2015 wurde die weltweite Eliminierung von FGM_C als Ziel in die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen mit aufgenommen. Dieser Schritt ist ein deutliches Zeichen der Dringlichkeit, sich genauer mit den weltweiten Folgen dieser Menschenrechtsverletzung genauer zu befassen.